27.02.2012

Kernfusion Reaktor: Eine Kritik: Eine Kritik

Ich kann alles vertragen, nur keine Kritik! Zumindest keine wie diese, aber von vorne:
Der BUND, und zwar derjenige, der keine Steuern von uns will, in meinen Augen eine gute und wichtige Institution, hat hier unter der Überschrift "Kernfusion Reaktor: Eine Kritik" einige Beiträge zu eben diesem Thema zusammengetragen. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: Die Pointe kommt zum Schluss...
Da heißt es:

Heute, 60 Jahre später, sprechen die Fusionsforscher davon, vielleicht ab 2050 einen Versuchsreaktor bauen zu können.

Welche Forscher waren das denn, und welche sind dann die, die das hier bauen?

Am Montag war die Kanzlerin zu Besuch beim Kernfusionsexperimentes Stelarator in Greifwald. Der Stellearator ist neben dem geplanten ITER-Experiment eine zweite Großbaustelle, die aufzeigt, dass für die Fata Morgana Kenfusion unglaublich viel Geld ohne erkennbare Fortschritte rausgeworfen wird.

Abgesehen von grammatikalischen Fehlern heißt es Greifswald und Stellarator und wo wir da gerade sind: Stellarator ist die Bauform, nicht das Kernfusionsexperiment(es). Die Fortschritte die gerade beim Wendelstein 7x (so heißt das Experiment(es) in Greif(s)wald) durchaus erzielt werden, erkennt dann auch wirklich nur der Autor nicht, aber wen wundert's. Wer das Vokabular nicht beherrscht, braucht sich um den Kontext keine Sorgen machen. Und wer ist dieser Autor? Ich bin wirklich genauso froh, wie der BUND selbst sein sollte, dass er im Zweifel sagen kann: "Haben wir nicht geschrieben, können wir nichts für", denn wir reden von Hans-Jofsef Fell, das ist dieser alte Bekannte hier. Der mit den Schubladen.


Nachtrag vom 30.10.:
Gerade ist mir aufgefallen, dass Fell das schon richtig verstanden hat. Er vergleicht die exothermische Kernfusion mit einer Fata Morgana. Diese ist, anders als in putzigen Kinderfilmen, in Wirklichkeit nicht das Abbild eines nicht existierenden Objektes, sondern diejenige eines Objektes, das in einiger Entfernung liegt.

Schlauer Mann, der Hans Josef Fell.

24.02.2012

Replatziert*

Folgende Aussage über die "tiefe Krise" (ja, stand wirklich so da) der Solarbranche habe ich gerade in der FTD gelesen:
"Nachdem der Markt zwischen 2010 und 2011 um gut 150 Prozent gewachsen ist, wächst er dieses Jahr nur gut 20 Prozent, erwarten etwa die Analysten der UBS."
Nur gut 20 Prozent Wachstum? Hoffentlich tun die sich nichts an!
In was für einer Welt lebe ich, verdammt? Krisen entstehen, wenn aus astronomischem Wachstum überdurchschnittliches Wachstum wird? Sparziele sind erreicht, wenn aus großer Neuverschuldung kleinere Neuverschuldung wird?
Und nebenbei: welcher Zeitraum ist eigentlich mit "zwischen 2010 und 2011" gemeint? Der mit dem Feuerwerk?

*nach und nach werden unter dieser Überschrift ältere Posts von mir veröffentlicht.

22.02.2012

Wenn schon Protest, dann wenigstens ohne Verstand

Vorhin auf Facebook:

Am 01.03.12 in ganz Deutschland nicht Tanken!!!!!!

Findet ihr auch, dass der Benzin-Preis alle Rekorde bricht? Dann macht mit und Tankt diesen einen Tag nicht. Dieser eine Tag soll den Öl-Multis die Macht der Konsumenten - nämlich unsere zeigen!

Zu den Einwendungen, wir hätten ...

1.) ... keine Macht - Keine Macht hat nur der, der Alleine und nicht Willens ist.
2.) Ja, dieser eine Tag wird nichts verändern, aber es ist ein einmaliger, symbolischer Schlag in die Kassen der in Deutschland vertretenen Mineralölkonzerne. Er zeigt, das [sic] wir uns organisieren können und Ihre skrupellose Abzocke nicht mitmachen.

Danke für mehr als 40.000 in weniger als 24 Stunden^^.
Danke für 50.000 nur 45 Minuten später...

KEINE FREUNDSCHAFTSANFRAGEN BITTE!!!!!!!!!!!

Fürchtet schon den 01.03.            Foto: Geklaut bei ntv
Erstens: Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
Zweitens: Wie soll ich mir das mit dem Schlag in die Kassen denn vorstellen? Für die Nichtrechner unter Euch: Wann man tankt ist den Konzernen völlig egal, solange man die gleiche Menge verbraucht. Das Einzige, was diese Aktion ändert ist die Berechenbarkeit des Benzinbezugs am 29.02. und am 02.03. Wenn ich Konzern wäre würde ich für diese Tage den "Ferienzuschlag" wieder rausholen. Damit ist das Ganze dann, zumindest potentiell, eher ein Schlag in die Kassen jemandes ganz anderes. Von Mir nämlich. Und von anderen Protestopfern "ohne Macht". Und da hört der Spaß ja wohl auf.
Also, für's nächste Mal: Einfach mal zusammentun und einen Tag lang Fahrrad fahren. Oder Bus.
Drittens: Die Sache mit der Freundschaftsanfrage hätte ich mir auch so verkneifen können.
Schönes Wochenende und fahrt mal wieder Fahrrad. Oder Bus

10.02.2012

Ich sehe was, was Sie nicht sehen

Nun ist es also so weit. Nostradamus ist von ntv zur Bild gewechselt.

Soso, Dezember 2012.
Und Sie schauen morgen wieder rein, ich weiß es!

08.02.2012

ich-sag-das.de die Welt nicht so bald untergeht

Dieses ichsagdasde ist wirklich ein Füllhorn des geschriebenen Slapstick. Ich bin direkt weiter zu "Wann geht die Welt unter", denn das interessiert mich wirklich brennend. Der halbe Artikel besteht aus der Zusammenfassung von Emmerichs 2012:

"Nach seinen Berechnungen zufolge [sic] würde die Erdkruste im Jahr 2012 schmelzen"
"Afrika war der einzige Planet [sic!Alter!], der verschont wurde"

Inkonsequenter Weise werden die Fragen "Wann landen die Aliens", "Wann mutieren die Echseneier" und "Wann war eigentlich 10000bc" nichtmal am Rande behandelt.

Der zweite Teil widmet sich, wie könnte es anders sein, dem Maya-Kalender:

"Einer der bekanntesten Prophezeiungen ist der Kalender der Mayas[sic*]."

Mayas? Nun gut, lass uns nicht kleinlich sein.* Aber der Kalender der Maya ist, auch wenn da schwer drauf zu kommen ist, keine Prophezeiung, sondern ein Kalender. Und zwar einer, der eben nicht 2012 endet, sondern einfach umschrieben von vorne anfängt. Das also, was der gregorianische (das ist unserer) Kalender jedes Jahr tut. Jetzt ist es allerdings so, dass am Maya-Ende eine bestimmte Planetenkonstellation auftritt:

Im Zentrum der Milchstraße werden Sonne und Erde auf einer Linie stehen.

Mayakalender: Noch dieses Jahr völlig am Ende?
 Das wird eng, das Zentrum der Milchstraße ist gute 25000 Lichtjahre entfernt, hoffentlich schaffen es die beiden rechtzeitig. Ohne Warpantrieb sehe ich schwarz.

Walter-Jörg Langbein ist sich sicher: „Die Mayas[sic*] wollten uns damit warnen. Nach ihrem Verständnis endet an diesem Tag die erste Stufe der Menschheit, etwas Neues beginnt. Einst hat die Menschheit die Ozeane verlassen[...]"


Zitat halt! Kehrt! 
Die Menschheit hat die Ozeane verlassen? Die Menschheit hat vielleicht Afrika verlassen, was sich als Fehler herausstellen könnte, denn schließlich hat Emmerich gerade Afrika als einzigen Planeten verschont. Andersrum ist der auch kein Maya. Und dann die unheilvolle Frage:

Glaubst du Vorhersagungen?[sic]

Nachtrag:
*Ok,  zu voreilig. Wictionary sagt, Mayas ist ok.

01.02.2012

Spiele entwickeln im Schlaf

Die Bild frohlockt heute: Der Winterschlaf der Spielebranche ist vorbei.
Das wurde aber auch verdammt nochmal Zeit, schließlich hat dieser Winterschlaf ausschließlich B-Spiele wie Minecraft, Skyrim oder SW:TOR hervorgebracht. Magere Kost.
Jetzt aber die Erlösung: "Von „Kingdoms of Amalur: Reckoning“ über „Catherine“ bis „The Last Story“ – die Entwickler lassen sich endlich wieder etwas einfallen."
Ich sehe Reckoning vor meinem geistigen Auge in den Charts schon an Skyrim vorbeiflitzen, ach was sage ich? Mitten durch! Zieht Euch warm an, Bethesda, der Sommer wird frostig.