Und jetzt komm mir nicht mit Benzin kann man nicht essen.

Bei Facebook geht die Benzinpreishysterie in die nächste Runde. Diesmal mit einem zugegebener Maßen amüsanten und harmlosen Vergleich:

Was kann die Anzeige dafür, wenn die Tanks immer größer werden? Scherz beiseite.
Vielleicht ist ja heute doch alles nicht so schlimm:

Und Phoenix ist ein Homeshoppingkanal.

Wir haben ja spätestens nach dem Ausschluss von "Crysis 2" vom deutschen "Spielepreis" begriffen, dass alle Computerspieler, verroht durch ihr Hobby und emotional abgestumpft durch die tägliche Dosis digitaler Gewaltorgien, darauf hinarbeiten, endlich ihren Amoklauf zu Ende vorbereitet zu haben.

Etwa so differenziert stellt sich die Sache in der öffentlichen Meinung ja da. Dass dabei die Hühner von den Eiern gelegt werden, interessiert nicht, schließlich ist der beste Sündenbock der nächstbeste. Da macht der von Euch über Gebühren finanzierte und von mir eigentlich sehr geschätzte Sender "Phoenix" erstens keine Ausnahme und zweitens Fernsehen, wie man es sonst nur bei Switch oder Walulis erwartet: Der Moderator, der von Computerspielen offensichtlich soviel Ahnung hat, wie mein Goldfisch von Quantenphysik, verkündet, dass die Spieler in World of Warcraft Europa vor Islamisten retten.

Das ganze ist erstens schon etwas älter, zweitens beste Comedy und drittens ein typisches Beispiel für die vorherrschende stereotypische Sichtweise auf Computerspieler.

So ich geh jetzt Bomben basteln.

Wahrscheinlich aber doch nicht, weil nämlich Eier keine Hühner legen.

 

Nachtrag:

Ich habe den Text nachträglich notdürftig mit der Grammatik in Einklang gebracht.

Nachtrag 08.05.12:

Phoenix bittet völlig unbeholfen um Entschuldigung und begründet den Fehler mit einer Verwechslung der Spieletitel. Dass der Fehler nicht darin besteht, Spielinhalte falsch darzustellen sondern vielmehr darin, Computerspieler immer wieder zu Gewalttätern zu stempeln, wird dabei übersehen.